Bauch oder Kopf: Das Dilemma einer guten Entscheidung
Damit ging er in die Geschichtsbücher ein.
Der Philosoph Johannes Buridan schuf im 14 Jhd. ein Gleichnis, das vielen Menschen bis heute bekannt ist.
Es ist die Geschichte von Buridans Esel, der sich entscheiden musste.
Warum sie immer noch aktuell ist und was wir daraus für unser Glück lernen verrate ich dir gleich.
Lass mich dir vorher die Geschichte kurz erzählen:
Es war einmal ein Esel.
Der hatte großen Hunger.
Da sah er rechts von sich einen großen Haufen wundervoll duftendes Heu.
Gerade, als er sich auf das Heu stürzen wollte, um es zu fressen, sah er links von sich ebenfalls einen wundervollen, duftenden Heuhaufen.
Unglücklicherweise war der eine Heuhaufen exakt ebenso von ihm weit entfernt wie der andere.
Wohin sollte er sich wenden?
Er wusste es nicht und überlegte und konnte sich nicht für den einen oder anderen Heuhaufen entscheiden.
Das Ergebnis?
Er blieb zwischen den Heuhaufen stehen – bis er schließlich verhungerte.
Tragisch, oder?
Vielleicht denkst du dir jetzt: Was für ein doofes Tier.
So etwas würde mir nicht passieren.
Die traurige Wahrheit ist jedoch:
Wir alle haben diesen Esel von Zeit zu Zeit in uns, ohne dabei gleich zu verhungern.
In unserem Unterbewusstsein schreit er so laut, dass wir ihn nicht überhören können.
Und damit sind wir in bester Gesellschaft.
Das Leben in einer Zeit unbegrenzter Möglichkeiten hat nicht nur Vorteile.
Schau dir das mal an:
Eine Suchanfrage bei Google schüttet in weniger als einer Sekunde mehr Wissen aus, als dein Lehrer dir in der Schule beibringen kann.
Die Auswahl an Streamingdiensten macht eine Entscheidung welchen Film du dir heute noch anschaust nicht gerade einfach.
Die Möglichkeiten bei der Berufswahl sind so vielfältig wie schleierhaft zugleich.
Und selbst bei der Eisdiele nebenan gibt es inzwischen mehr verschiedene Sorten als Sterne am Himmel.
Gut, der letzte Vergleich hinkt etwas.
Aber ich hoffe du weißt, was ich meine.
Oft sehen wir den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr.
Ganz egal ob du einen neuen Job suchst oder nur deine Küche neu einrichten willst.
Mit jedem Tag, der verstreicht, entstehen neue Dinge, die unsere Entscheidungen nicht einfacher machen.
Glückliche Menschen können Entscheidungen treffen, ohne sich dabei hinterher schlecht zu fühlen.
Aber es gibt auch eine gute Nachricht:
In diesem Artikel verrate ich dir warum Entscheidung so schwer fallen und was du dagegen tun kannst, um nicht wie Buridans Esel zu enden.
In diesem Artikel wirst du lernen:
- Warum uns Entscheidungen von Natur aus in eine missliche Lage bringen
- Was du tun kannst, wenn du gerade vor einer wichtigen Entscheidung stehst
- Wie du eine gute Entscheidung triffst, die du später nicht bereuen wirst
1. Der Verstand kämpft mit dem Herz
Sich erfolgreich zu entscheiden fällt vielen Menschen schwer. Der Mensch fällt täglich ca. 20 000 Entscheidungen. Wir benötigen sie, wenn wir unsere Ziele erreichen und persönliches Wachstum fördern wollen. Sie helfen uns dabei gute Work Life Balance Maßnahmen aufrechtzuerhalten und unser Mindest growth zu fördern. Das meiste davon läuft völlig unbewusst ab. Unsere Willenskraft spielt dabei eine wichtige Rolle. Wie ein Muskel, der trainiert wird, schwindet die Kraft mit zunehmender Belastung.
Der Grund dafür ist, dass jede Entscheidung einen Kampf zwischen dem Verstand und unserem Herzen bedeutet. Unser Verstand sagt uns, dass dieses oder jenes richtig ist, während er die Informationen nutzt, die ihm zur Verfügung stehen. Auf dieser Grundlage erscheint dann eine Entscheidung logisch oder eben nicht. Vernunftbezogene Menschen treffen ihre Entscheidungen mit dem Kopf.
Auf der anderen Seite haben wir Menschen aber – Gott sei Dank – auch noch Gefühle und Emotionen. Sie sind es, die uns glücklich leben lassen und unser Glücksempfinden beeinflussen. Unser Bauchgefühl mischt sich immer ein, wenn es darum geht, eine Entscheidung zu treffen. Emotionale Menschen verlassen sich auf ihr Bauchgefühl und tun das, was sie für richtig halten. In meinem letzten Artikel über gute Entscheidungen habe ich dazu geraten, besser auf seinen Verstand als auf seine Gefühle zu hören.
Aus eigener Erfahrung musste ich leider feststellen, dass sich das nicht immer ganz so einfach entscheiden lässt. Im Grunde genommen kann dir niemand sagen, welche Art der Entscheidung besser ist. Das entscheidende ist, dass man Entscheidungen überhaupt trifft, um sich nicht länger damit beschäftigen zu müssen.
Ob du eher der rationale oder emotionale Typ bist, weißt du selbst am besten. Damit für alle Leser etwas dabei ist, habe ich im Folgenden sowohl für rationale als auch emotionale Menschen einen Tipp, der dir dabei hilft dich besser zu entscheiden, ohne im Nachhinein etwas zu bereuen.
2. Rationale Entscheidungen: Erstelle eine Pro und Contra Liste
Wenn wir vor einer Entscheidung stehen, kann es hilfreich sein, sich zuerst so viele Informationen wie möglich zu verschaffen. Eine Pro und Contra Liste hilft dabei, sich über die möglichen Vorteile und Nachteile einer Entscheidung bewusst zu werden und die möglichen Konsequenzen Best möglichst einzuschätzen. Es gibt keine Garantie dafür, eine Fehlentscheidung zu 100% auszuschließen, aber sie mindert das Risiko dafür beträchtlich. Sie kann dabei helfen, wenn wir den aufkommenden Stress bewältigen und gesund leben wollen.
Suche nach konkreten Vorteilen der Sache, wenn du dich dafür entscheiden würdest. Sei dabei so konkret wie möglich und gib dir genügend Zeit, um nötige Informationen dafür einzuholen und mit Menschen zu sprechen, die darüber mehr wissen, als du. Untersuche auch die negativen Seiten und werde dir möglicher Nachteile bewusst.
Nimm dir am Ende ein Blatt Papier zur Hand und schreibe alle Vorteile auf die eine Seite des Papiers. Auf die andere Seite setzt du die Nachteile und gönnst dir anschließend erstmal eine Pause. Wenn du etwas Abstand gewonnen hast, kannst du einen Blick auf die Situation werfen und deinen Verstand einschalten. Eine Pro und Contra Liste hilft dabei, logische und vernünftige Entscheidungen zu treffen um glücklich und zufrieden zu leben. Wären da nicht noch unsere Gefühle…
3. Herzensmensch: Wirf eine Münze
Wir können viele Vor- und Nachteile einer Situation aufschreiben. Trotzdem werden sich irgendwann unsere Gefühle melden und das berühmte Bauchgefühl taucht langsam aber sicher aus der Versenkung auf. Manchmal wissen wir instinktiv, was das Beste für uns ist. Es fühlt sich einfach gut an. Wenn du einen solchen Moment erspüren kannst, dann solltest du deinen Perfektionismus ablegen und einfach loslegen! Manchmal kann eine Entscheidung richtig sein, weil sich eben so anfühlt, auch wenn sie logisch nicht so erscheint und es einige Gründe dagegen gibt.
Für alle, die sich nicht ganz so schnell mit ihrem Innersten verbinden können, gibt es einen genialen Trick. Dafür brauchst du nicht mehr als eine Münze. Ein einfaches Beispiel: Nehmen wir einmal an, du kannst dich nicht entscheiden ob du dir lieber italienisches oder asiatisches Essen bestellst. Für so eine relativ einfache Entscheidung erstellen wir in der Regel keine Pro und Contra Liste, sondern entscheiden frei aus dem Bauch heraus.
Trotzdem kann es vorkommen, dass wir uns einfach nicht entscheiden können, weil wir gerade nicht wissen, was wir lieber wollen. Nimm dir eine Münze zur Hand und lege für Kopf das eine Essen, für Zahl das andere Essen fest. Dann wirf die Münze in die Luft. Noch während die Münze in der Luft ist, wirst du feststellen, dass du dir eine bestimmte Seite lieber wünschst.
Und schon hast du automatisch eine Entscheidung getroffen. Der Münzwurf Trick ist simpel, aber effektiv. Er spielt unserem Unterbewusstsein einen Streich und kann unentschlossenen Menschen dabei helfen, einen besseren Zugang zu ihrem Bauchgefühl zu bekommen. Gute Entscheidungen sind die wichtigen Erfolgsfaktoren, wenn wir erfolgreich werden oder vielleicht sogar den Sinn des Lebens finden wollen.
Das waren meine Tipps für bessere Entscheidungen, die zeigen, was im Leben zählt.
Ich hoffe du hast etwas daraus für dich mitnehmen können. Wenn dir der Artikel gefallen hat, hinterlasse mir gerne einen Kommentar oder besuch mich in den sozialen Medien.
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Bis dahin
Bleib am Ball,
Bleib groß und stark,
dein Florian von Lebensplanet
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