Nicht du bist das Problem, sondern deine Gesundheit
„Gesundheit!“
Die wohl höflichste Antwort auf das Niesen unseres Gegenübers.
Doch meinen wir damit wirklich das, was wir sagen oder ist es nur eine erlernte Floskel der Gesellschaft?
Gesundheit besteht aus viel mehr als dem flüchtigen Moment des Wohlbefindens.
Gesund leben verlangt eine Menge von uns ab.
Buddha starb in hohem Alter von 80 Jahren, nachdem er eine verdorbene Pilzsuppe gegessen hatte.
Sokrates vertrat seine Lehren bis er 70 war, bevor er den Schierlingsbecher trank.
Sean Connery galt mit seinen 70 Jahren noch als Publikumsliebling.
Die Zahl allein darf kein Anhaltspunkt sein.
Viel wichtiger als ein möglichst langes Leben ist es doch so lange wie möglich gesund zu leben.
Das ist es, was im Leben zählt.
Dazu gehören auch die richtigen Work Life Balance Maßnahmen.
Wir haben gelernt Gesundheit als etwas Selbstverständliches anzusehen.
Wie bei den meisten Dingen im Leben fehlt sie uns erst, wenn wir sie nicht mehr haben.
Doch dann ist es zu spät.
Reue trifft dich wie der Blitz diesen einen Baum, der zu hoch in den Himmel ragt.
Aus der Bibel kennen wir unzählige Geschichten über die Heilung kranker Menschen.
Alle haben sie unsagbare Freude und Gelassenheit geheilter Personen nach einer Krankheit gemeinsam.
Schauen wir auf Erfahrungsberichte geheilter Krebspatienten, erhalten wir das gleiche Bild.
Die gute Nachricht ist, dass wir Jesus nicht brauchen, um geheilt zu werden.
Wir selbst können aktiv etwas dafür tun.
Die Vorstellung von einem glücklichen Leben führt über diesen Weg.
Damit legst du einen weiteren Baustein in deinem Leben und wirst zum Bauherr deines eigenen Lebens.
In diesem Artikel wirst du lernen:
- Was genau Gesundheit überhaupt ist.
- Wie wir Gesundheit erlangen und gesund leben können.
- Was du ganz konkret für deine Gesundheit tun kannst wenn du glücklich leben willst.
1. Was wir unter Gesundheit im heutigen Sinn verstehen
Der Gesundheitsbegriff hat sich in den letzten Jahren stark verändert. Während man früher den Fokus auf die Faktoren, die einen krank machen gelegt hat, hat sich die Forschung nun auf das, was uns gesund macht konzentriert. Das Stichwort lautet Salutogenese. Darunter versteht man alle Faktoren, die den Menschen gesund machen und gesund bleiben lassen. Es lohnt sich einen genaueren Blick auf dieses Konzert zu werfen, wenn wir gesund leben wollen. Wie du bereits in meinem Artikel gelernt hast, bestimmen unsere Gedanken unser Wohlbefinden in einem größeren Maß als wir uns meist bewusst sind. Daher lohnt sich ein Perspektivwechsel auf die gesunden Faktoren schon ganz grundsätzlich aus psychologischer Sicht.
Dir ist mit Sicherheit schon einmal aufgefallen, dass es kein schönes Gefühl ist, wenn du eine Sache nicht verstehst. Alle anderen scheinen mehr zu wissen als du und du läufst Gefahr, dich von anderen abhängig zu machen. Oder noch schlimmer, andere scheint deine Unwissenheit zu belustigen. Dabei können wir ihnen das nicht einmal übel nehmen.
Seien wir doch einmal ehrlich. Bist du wirklich so diszipliniert, dass dich ungewöhnliche Situationen nicht selbst zum Lachen bringen – vorausgesetzt du stehst auf der anderen Seite? Kinder spielen dem Nachbarn einen Klingelstreich. An Fasching werden Erwachsene – zumindest ein gewisser Teil von ihnen – wieder zu Kindern. Wenn das Machtverhältnis getauscht wird, freut man sich einfach selbst am Drücker zu sein.
Doch was hat das mit Gesundheit zu tun ? Wenn wir etwas nicht verstehen werden wir krank ? Ganz so einfach ist nun auch wieder nicht, aber dahinter steckt ein wirkungsvolles Prinzip, das in der Medizin mit dem Kohärenzgefühl beschrieben wird. Darunter versteht man den Vorgang, wie Menschen die Welt wahrnehmen. Ihre Fähigkeit, das, was um sie herum geschieht, ausreichend zu interpretieren, verstehen und im letzten Schritt selbst zu beeinflussen.
Ich habe während meines Studiums eine Zeit erlebt, in der sich die Ereignisse in meinem Leben zu überschlagen schienen. Ich konnte nicht mehr die richtigen Schlüsse ziehen geschweige denn selbst auf die Situation Einfluss nehmen. Dabei ist es genau das, was der Mensch braucht. In Folge dessen wurde ich krank und merkte zum ersten Mal, dass meine Gesundheit viel zu wenig Aufmerksamkeit von mir bekam. Manchmal passieren einfach viele Dinge auf einmal, das ist ok. Du musst nur den Mut finden dir die Zeit zu zu nehmen, einmal durchzuatmen und dich wieder auf das Wesentliche zu fokussieren.
Die gute Nachricht ist, dass du niemandem etwas beweisen musst, außer dir selbst. Wenn du dir darüber erst einmal im Klaren bist, wird es dir leichter fallen wieder in die Spur zu kommen und aktiv am Leben teilzunehmen. Rückblickend habe ich eine ganze Menge aus dieser Situation lernen dürfen. Weit wichtiger als das, was um dich herum passiert ist, wie du es interpretierst bzw. in der Lage bist darauf zu reagieren.
Schauen wir uns das Kohärenzgefühl also einmal genauer an und überprüfen, was wir daraus lernen können.
Im Folgenden zeige ich dir die drei wichtigsten Faktoren, die es bestärken und wie du sie für dich nutzen kannst.
2. Erzählte Geschichten als Teil eines gesunden Lebens
Beinahe 90% der Bücher die wir lesen lassen sich in zwei bis drei Sätzen zusammenfassen. Einige kluge Unternehmer haben den Trend bereits erkannt und eine App entwickelt die mit großem Erfolg die neuesten Bücher zusammenfasst und auf deren Kernthesen reduziert. Das Ergebnis sind kurze Sentenzen und Sprüche die viel Weisheit mit sich transportieren. Doch sie vergessen einen wichtigen Teil.
Das was uns an erfolgreichen Büchern am meisten interessiert ist die Geschichte, die hinter dahinter steht. Oder warum können wir so wenig mit klugen Aussagen anfangen, wenn wir versuchen sie zu verinnerlichen? Manchmal scheint ein kluger Spruch in einer ausweglosen Situation gar als Schlag ins Gesicht, der uns keinesfalls weiter hilft. Es scheint die Verbindung zu all den Weisheiten und klugen Sprüchen zu fehlen.
Der Grund hierfür ist das fehlende Engagement, das wir entgegenbringen. Wir sind zu wenig in die Situation eingebunden. Es fehlt der wichtigste Teil. Ich spreche vom Dialog. Der Mensch hat von Natur auf ein großes Bedürfnis sich mittzuteilen und in den Dialog mit anderen Menschen zu treten. Nicht umsonst werden Freundschaften und der Austausch mit anderen Personen sei es auf der Arbeit oder beim Bäcker, beim Sport oder im Urlaub so hoch geschätzt. Gesund leben heißt demnach auch im Austausch mit anderen Menschen zu stehen.
Häufig geht es dabei in erster Linie darum selbst etwas mitzuteilen. Leider vergessen wir oft den viel wichtigeren zweiten Teil des Zuhörens. Erst dadurch entfaltet ein Gespräch seine volle Wirkung und wir erfahren seinen gesamten Nutzen. Zu einem gelingenden Dialog gehört der Wechsel zwischen Sprechen und Zuhören sowie das gemeinsame Nachwirken. Der Dialog hilft uns tatsächlich gesund zu werden bzw. gesund zu bleiben. Und wirkt sich auf unser Glücksempfinden aus.
3. Die Sinnhaftigkeit im Tun
Kennst du die Geschichte vom Fischer und dem Manager? Lass sie mir dir kurz erzählen und nimm dir anschließend einen Moment um darüber nachzudenken.
Ein Fischer – irgendwo am Meer – fährt jeden Tag mit seinem kleinen Fischerboot raus, fängt zwei Fische und kehrt am Mittag wieder zurück zu seiner Familie. Gemeinsam grillen sie die Fische am Strand und verbringen anschließend die Zeit miteinander.
Irgendwann kommt ein Manager, irgendeinen hoher Unternehmer, vorbei und macht im Dorf des Fischers Ferien. Er beobachtet den Fischer für ein paar Tage und wundert sich, warum der Fischer immer nur mit zwei Fischen wieder zurück kommt.
Ganz der Unternehmer, der er ist, geht er irgendwann zum Fischer und fragt diesen, warum er eigentlich immer nur zwei Fische fange und ob dann da draußen denn nicht mehr zu angeln wären.
Die Antwort des Fischers ist, dass es selbstverständlich mehr Fische gäbe, aber dass ja die zwei Fische, die er täglich fange, genug seien für ihn und seine Familie.
Daraufhin schlägt der Unternehmer folgendes vor: „Du könntest doch trotzdem mehr Fische fangen und die übrigen dann einfach verkaufen?“
Der Fischer fragt zurück, was er dann davon hätte, woraufhin der Unternehmer ihm mitteilt: „Dann kannst du mit dem Verkauf der übrigen Fische noch zusätzlich Geld verdienen.“
Der Fischer fragt wieder: „Und was mache ich dann mit dem zusätzlichen Geld?“ – „Du kannst irgendwann vielleicht sogar Mitarbeiter anstellen!“
Erneut wundert sich der Fischer und fragt: „Und was mache ich dann mit den Mitarbeitern?“
„Naja, mit mehr Mitarbeitern kannst du dann noch mehr Fische fangen und diese verkaufen und damit noch mehr Geld verdienen“, antwortet der Manager.
Aber auch hier erkennt der Fischer den Wert noch nicht und fragt wieder: „Und dann?“
„Dann hast du vielleicht irgendwann eine eigene Fabrik, ein wirklich großes Unternehmen, und kannst sehr viel mehr verkaufen und verdienen!“, erwidert der Manager.
„Und was habe ich davon?“ fragt der Fischer wieder. „Tja, irgendwann, dann verdienst du vielleicht so viel Geld, dass du gar nicht mehr arbeiten musst!!! Das wäre doch toll!“, ruft der Manager begeistert aus.
„Und wenn ich dann nicht mehr arbeiten muss, kann ich dann machen, was ich will?“
Hocherfreut, dass der Fischer nun scheinbar verstanden hatte, antwortet der Manager: „Ja, absolut! Du musst nicht mehr arbeiten und kannst tun und lassen, was du willst!“
„Kann ich dann auch jeden Tag mit meinem Boot rausfahren? Zwei Fische für mich und meine Familie fangen? Diese zum Mittagessen grillen? Und den Nachmittag dann mit meiner Frau und den Kindern am Strand verbringen und die Zeit genießen?“
„Ja, all das kannst du dann tun!“ bestätigt der Manager.
Nachdenklich schaut der Fischer ihn an… und antwortet schließlich: „Aber genau das mache ich doch jetzt schon jeden Tag!“
Wie kann der Fischer so gelassen und überzeugt in dieser Situation reagieren? Die Antwort ist denkbar einfach. Er hat einen Sinn in seinem Tun gefunden. Er hat einen Sinn in seinem Leben gefunden.
Viele neumodische Krankheiten wie Depression, Burnout, Müdigkeit, Erschöpfung und eine leere im Leben, die keine materiellen Güter füllen können, entstehen, weil wir die meiste Zeit unseres Lebens so handeln und denken wie der Manager. Wer kann es uns auch verdenken, wo wir doch in einer Welt leben, in der Leistung und Fortschritt die Gradmesser für Erfolg und Reichtum sind.
Ich bin dankbar für jeden Fortschritt und die Menschen in unserer Gesellschaft, die uns voranbringen. Ohne sie würden wir immer noch unsere Axt spitzen und auf die Jagd gehen müssen. Doch nicht jeder Mensch findet seinen Frieden in der Spirale des höher, weiter, schneller. Gesund leben heißt in Wahrheit doch nichts anderes, als seine Leidenschaft zu finden und diese konsequent im Rahmen seiner Möglichkeiten zu verfolgen.
Salutogenetisch gesprochen heißt es, dass allein schon die Möglichkeit, eine Sinnperspektive aufbauen zu können, schon gesundheitsförderlich ist. Das ist der Grund warum Forest Gump für umsonst den Rasen mähte. Das ist der Grund warum Menschen im Ruhestand eine Beschäftigung suchen obwohl sie ihr ganzes Leben lang bereits gearbeitet haben. Sinnhaftigkeit im Tun hält uns gesund. Eine Sinnhaftigkeit im Tun hilft uns dabei, den Sinn des Lebens zu finden.
4. Die Balance zwischen Anstrengung und Überforderung
Auch dieser zugegebenermaßen nicht einfach Balanceakt gehört zu einem guten Gesundheitsbewusstsein. Der Begriff einer Work Life Balance ist schon lange im Bewusstsein angekommen. Wichtig sind hierbei unsere Erfahrungen, die wir im Leben sammeln und die Schlüsse die wir daraus ziehen. Im folgenden zeige ich dir einige gesunde Überzeugungen mit denen ein Mensch lebt, der mit seinem Leben in Einklang steht. Oft hilft bereits ein kurzer Blick auf diese Glaubenssätze um sich an ihnen zu orientieren und für sich zu übernehmen.
- Meine Welt ist verständlich; auch Probleme und Belastungen, die ich erlebe, kann ich in einem größeren Zusammenhang begreifen (Verstehbarkeit) (–> gesund leben)
- Das Leben stellt mir Aufgaben, die ich lösen kann. Ich verfüge über innere und äußere Ressourcen (Handhabbarkeit) (–> gesund leben)
- Für meine Lebensführung ist Anstrengung sinnvoll. Es gibt Ziele und Projekte, für die es sich zu engagieren lohnt (Sinnkomponente) (–> gesund leben)
(Der Text ist ein Auszug aus dem Buch „Wie Gesundheit entsteht“ von dem deutschen Arzt und Autor Dr. Eckhard Schiffer)
Die drei Punkte, die wir daraus lernen können und die für uns hilfreich sind, ist eine gewisse Verstehbarkeit, eine angemessene Portion Handhabbarkeit und die Sinnkomponente in unser Leben einzubauen. Es ist durchaus wichtig einen Sinn im Leben zu finden. Das wird uns nicht immer gelingen, aber zumindest haben wir damit einen verlässlichen Ankerpunkt in unserem Leben gesetzt an dem wir uns jederzeit orientieren können. Wenn du wirklich gesund leben willst, halte ich diesen Punkt für essentiell. Ein Ausgleich ist und doch merken wir das oft erst, wenn wir aus der Balance geraten sind.
Bevor du dich nun wieder um dein eigenes Leben kümmerst, lass mich noch einmal kurz die wichtigen Dinge von heute zusammenfassen.
1. Gesundheit besteht aus dem Kohärenzgefühl in unserem Leben. Verstehbarkeit, Handhabbarkeit und eine Sinnkomponente sind entscheidend wenn wir gesund leben wollen.
2. Der echte Dialog aus erzählen und zuhören bestärkt unser Kohärenzgefühl und gibt uns Sicherheit.
2. Finde einen Sinn in deinem Tun und dir wird Arbeit nicht mehr als Arbeit vorkommen.
3. Die Balance zwischen Herausforderung und Überforderung ist ein schmaler Grad. Balanciere auf ihm wie der Zirkusartist in schwindelnder Höhe. Mache es dir zur Aufgabe gesund leben an die erste Stelle zu setzten.
Das waren meine vier besten Tipps für dich, wenn du gesund leben willst.
Ich hoffe du konntest heute wieder etwas lernen und für dich interessantes mitnehmen.
Wenn dir meine Arbeit gefällt hinterlasse mir gerne einen Kommentar. Falls du nur ein stiller Leser bist, ist das genauso in Ordnung.
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Bis dahin,
Bleib am Ball,
bleib groß und stark,
Florian von Lebensplanet
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